Mit Vergleichen ist das so eine Sache. Manchmal sollte man das besser tun, manchmal muss man es sogar. Manchmal tut man es aber auch, wenn es eigentlich noch zu früh dafür ist. Denn um zwei (oder mehr) Dinge wirklich miteinander vergleichen zu können, muss man sie ganz genau kennen.
3 Monate Praktikumszeit bei Arminia sind vorbei und mittlerweile auch schon ein Viertel meines aktuellen Praktikums. Weil es aber eben erst ein Viertel ist, ist es für einen Vergleich noch viel zu früh. Sehr deutlich ist aber schon geworden, dass es anders ist. Und ob es dann am Ende möglich sein wird einen Vergleich zu ziehen, wenn die beiden Praktika so unterschiedlich gewesen sein werden, weiß ich noch gar nicht.
Dass das jetzige Praktikum anders ist, habe ich gleich in den ersten Tagen festgestellt. Und unwillkürlich in meinem Kopf Vergleiche angestellt, auch wenn ich das gar nicht wollte. Es war nicht so leicht und irgendwie ungewohnt, sich wieder neu einfinden zu müssen, wo ich bei Arminia grade „richtig drin“ war, die Aufgaben und das Umfeld gut kannte, wusste was wann wie zu tun war, und mich außerdem pudelwohl gefühlt hatte. Die neue „Arbeitsstelle“ ist anders: Ein größeres Team, mit recht festgelegten Arbeitsbereichen. Neben der „eigenen“ Abteilung noch mehr als 240 weitere Personen in anderen Abteilungen und Bereichen. Ich habe ein eigenes Büro – ungewohnt und anders nach drei Monaten in einem Büro mit zeitweise bis zu fünf Personen, in das zudem alle paar Minuten andere Leute kamen und irgendetwas wollten, brauchten oder fragten. Es ist jetzt ruhiger – ob ich das gut oder schlecht finde, mag oder nicht mag, das weiß ich noch nicht.
Auch die Aufgaben sind andere. Ich schreibe sehr viel weniger und habe weniger mit tagesaktuellen Dingen zu tun (bisher). Dafür strukturiere, erstelle und befülle ich Webseiten, was sehr viel Spaß macht, und habe mit Projekten und Dingen zu tun, die lange im Voraus jetzt schon vorbereitet und geplant werden müssen. Und nicht zuletzt sind die Themen natürlich andere: Statt Fußball geht es jetzt um Kirche und ganz besonders um Reformation.
Der Weg zur Arbeit ist minimal länger, dafür kann ich jetzt problem die Mittagspause in der Innenstadt verbringen und kleinere Besorgungen erledigen.
Ist das jetzt doch schon ein Vergleich geworden? Vielleicht. Was ich aber wirklich nicht tun werde, ist zu urteilen. Besser? Schlechter? Ich denke, das werde ich auch am Ende des Praktikums nicht sagen können. Auf jeden Fall ist es anders, eine andere Sichtweise, eine andere Arbeitsweise, ein anderes Umfeld und andere Tätigkeiten. Und das kann sicherlich auf keinen Fall schaden.