Apfelkuchen ist für mich eigentlich etwas, das in den Herbst und nicht in den Frühling gehört. Trotzdem habe ich gestern welchen gebacken. Aber das Wetter ist zum Einen nicht besonders frühlingshaft, zum Anderen ist der Clafoutis auch kein wirklicher, klassischer Apfelkuchen. Aber ziemlich lecker.
Das Rezept für den Clafoutis hat meine Mutter aus Frankreich, genauer aus Gourdon, mitgebracht, als sie vor einigen Jahren im Rahmen der Städtepartnerschaft für einige Tage dort war. Der Clafoutis ist strenggenommen kein Kuchen, sondern eine Nachspeise, und kommt aus dem Limousin. Der Name leitet sich von dem Verb „clafir“, ausfüllen, ab und bei der Zubereitung erkennt man, warum. Klassisch wird der Clafoutis mit Kirschen zubereitet, Clafoutis aux cerises, man kann aber im Grunde jegliche Obstsorte hernehmen, die man gerade zur Verfügung hat, oder sogar eine herzhafte Variante mit Gemüse anstelle von Obst wählen. Das habe ich allerdings noch nicht probiert.
Bei uns gibt es den Clafoutis in der Regel mit Äpfeln. Man benötigt nicht besonders viele Zutaten, das Rezept ist kinderleicht zuzubereiten und schmeckt dann einfach richtig gut.
Man benötigt:
- eine Pie-Form zum Backen (andere flache, hitzebeständige Schüsseln/Formen erfüllen vermutlich denselben Zweck)
- 80g Weizenmehl
- 60g Puderzucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 11g Backpulver
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 500ml Milch
- Obst: Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Äpfel – alles geht
In einer Schüssel das Mehl, den Puderzucker, den Vanillezucker, das Backpulver, die Eier und das Salz verrühren, bis sich ein glatter Teig ergibt. Dann die Milch zugeben und unterrühren. Nicht wundern – der Teig wird sehr, sehr flüssig, eher wie ein Pfannkuchen- denn ein Kuchenteig. Aber das ist genau richtig so.
Die Pie-Form fetten und das in Stücke geschnittene Obst hineinlegen. Ich bedecke dabei den Boden und den Rand mit Apfelschnitzen, dafür habe ich etwa eineinhalb normal große Äpfel gebraucht. Nach Geschmack Zucker und/oder ein bisschen Zimt über das Obst geben, anschließend den Teig einfüllen.
Im Backofen bei Umluft und 165° etwa 40 Minuten backen. Die berühmte Stäbchenprobe ist beim Clafoutis einigermaßen witzlos – der Clafoutis sollte nicht mehr flüssig sein, aber wirklich fest wird er auch nicht, sondern hat idealerweise eine leicht klebrige, pudding-artige Konsistenz.
Lecker. Guten Appetit!