Ich bin jetzt die Expertin für das Stricken von Loops. Nun gut, das ist jetzt auch nicht sonderlich schwer. Seit Ende November habe ich alle anderen Strickprojekte ruhen lassen (ob mein Pullover jemals noch mal fertig wird? Aktuell bezweifle ich es) und seitdem drei schöne, kuschlig-warme Loops gestrickt – zwei zum Verschenken und einen für mich.
Nummer eins ging an den Patensohn meiner Mutter. Da der Loop pünktlich zu Weihnachten (bzw. für einen rechtzeitigen Vor-Weihnachts-Versand) fertig sein sollte, bekam ich den Auftrag ihn anzufertigen. Die Wolle haben wir im örtlichen Wollgeschäft gemeinsam ausgesucht – nach reiflicher Überlegung wurde es die Lana Grossa Olympia Grey Farbe 811 (Anthrazit/Dunkel-/Hellgrau/Moosgrün meliert).
Ich hatte vorher noch nicht mit Lana Grossa gestrickt und bin generell ja auch eher skeptisch, wenn mit Promis/Sportlern für Produkte geworben wird, mit denen sie eigentlich nichts zu tun haben. Aber nach wenigen Runden schon war ich ziemlich begeistert von dieser Wolle. Sie ist unglaublich weich, lässt sich super verstricken und macht ein schönes Muster. Die Wolle ist unterschiedlich dick und dünn, was dem Ergebnis eine besondere Struktur verleiht. Und: Sie ist vergleichsweise günstig, auf jeden Fall war sie die günstigste Alternative, vor denen wir im Geschäft standen.
Ziemlich schnell wusste ich, ich möchte auch so einen Schal. Zu meinem grauen Mantel durfte es aber ruhig etwas farbenfroher werden, als die Grün-Grau-Mischung, die wir – jungsgerecht – beim ersten Mal ausgesucht hatten. Für mich gab es also die Lana Grosa Olympia Classic 054 (Rot/Türkis/Blau/Schwarz) zum Geburtstag – stricken durfte ich dann selbst.
Ich bin absolut verliebt in diesen Schal und in diese Farben. Ich mag es ja sowieso gerne bunt und die Farben in dieser Mischung sind einfach genau meine. Der Loop ist wunderbar kuschlig und in der Variante, wie ich ihn für mich und beim dritten Mal gestrickt habe, lang genug, um ihn ganz easy zweimal um den Hals zu wickeln.
Weil auch meine Mutter die Wolle (und die Loops) so schön fand und ich nicht mehr aufhören konnte zu schwärmen, sollte dann die Patentochter meiner Mutter (die übrigens die Tochter meiner Patentante ist, aber das ist ein anderes Thema) zu ihrem Geburtstag Anfang März auch noch einen Schal bekommen. Die Wolle suchte meine Mutter alleine aus, es wurde Lana Grossa Olympia Pastello Farbe 605 (Lila/Violett/Rot/Rosa/Hellgrau).
Ich war von der Farbkombi in aufgewickeltem Zustand nicht ganz überzeugt, auch wenn ich mir sicher war, dass sie super zu E. passen würde. Je länger bzw. breiter der Loop dann wurde, desto mehr war auch ich von den Farben angetan. Da ist an einigen Stellen ein wunderbares dunkelrot drin und ein grün-türkis, das mir sehr gut gefällt. Zum dritten Mal verliebt.
Die Olympia von Lana Grossa besteht aus 53% Schurwolle und 47% Acryl. Ein Knäuel wiegt 100g mit einer Länge von ca. 100 m und kostet grob zwischen 6 und 8 Euro. Für die Loops habe ich jeweils 2 Knäuel verstrickt: Für den ersten Schal habe ich 120 Maschen angeschlagen. In den „Mädchenversionen“ habe ich mich für 160 Maschen entschieden, weil mir wichtig war, den Schal wirklich gut auch einmal umschlagen zu können. Das geht so problemlos. Laut Banderole soll mit einer 8er- bis 10-er Nadel gestrickt werden, ich habe eine 8-er Rundstricknadel verwendet. Die Variante mit Runden war mir lieber, als einen langen Schal zu stricken, der am Ende zu einem Loop zusammengenäht wird, weil meine Nähte meistens eher unschön werden. So habe ich einfach nach dem Aufnehmen der Maschen zur Runde geschlossen und ab da fröhlich 2 Maschen links, 2 rechts in der Runde gestrickt, bis die Wolle verbraucht war.
Und jetzt? Jetzt hätte ich dann wieder Zeit für meinen Pullover. Eigentlich fehlen dem auch nur noch eineinhalb Ärmel. Kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder?