Dienstag.

Wenn man vor dem Frühstück schon einmal einen Punkt auf der to-do-Liste streichen kann, muss der Tag doch ein guter werden, oder? Und wenn dazu noch die Sonne scheint und der Himmel blau ist…

Bettenwechsel stand heute an. Aufgrund von Allergien und Asthma wird das bei mir regelmäßig durchgeführt und steht sogar im Kalender, damit da auch nix durcheinander kommt. Es gibt Aufgaben, die ich deutlich lieber erledige als Betten zu beziehen, u.a. weil dazu auch gehört, die Matratze um 180 Grad und oben/unten zu drehen. Bei 1,40m x 2m gar keine so leichte Übung auf begrenztem Raum. Aber zumindest verdiene ich mir damit schon einmal das Frühstück.

Ich bin voll im Semester-Endspurt. Ein großes Projekt wurde heute im Seminar schon einmal in Bild und Schrift präsentiert, die mündliche Präsentation folgt nächste Woche. So ganz abgeschlossen ist das also noch nicht, zumal ich präsentieren werde, aber der allergrößte Teil dieses doch sehr aufwändigen und zeit-intensiven, aber auch Spaß machenden Projekts ist damit fertig. Morgen folgt noch eine Präsentation in meinem „Lieblings-Seminar“ (*Achtung Ironie*), das mir mittlerweile tatsächlich ziemlich auf die Nerven geht. Mit zunehmender Genervtheit sinkt allerdings auch mein Anspruch, sodass ich eigentlich recht entspannt bin deswegen. Trotzdem habe ich aber damit heute -bei besagtem blauen Himmel und Sonnenschein – noch einmal den Nachmittag am Schreibtisch verbracht.

Nach dem Seminar am Vormittag, einem erstaunlich leckeren („Linguinepfanne mit Kirschtomaten“) und sehr ausgedehnten (über eine Stunde essend und quatschend verbracht) Mensa-Mittagessen und einem schnellen Sprechstunden-Besuch bei einer Professorin war Zeit für ein Eis und eine kurze Pause in der Sonne.

Am Nachmittag war ich dann einigermaßen produktiv am Schreibtisch und am Abend beim Sport. Schwindel und leichte Kopfschmerzen seit gestern Abend konnten mich davon nicht abhalten und es tat wirklich gut. Ein schnelles Abendessen, Dusche, Abwasch und jetzt ist tatsächlich noch Zeit für eine Downton-Folge.

Semester-Endspurt bedeutet auch, nachdem die letzten Wochen wirklich sehr, sehr arbeitsintensiv und die Nächte alle durchweg eher kurz waren, dass ich die Abend- und Wochenendarbeit jetzt guten Gewissens wieder streichen kann. Die letzten beiden Abende habe ich es tatsächlich geschafft, abends Downton zu gucken, an dem Pullover weiterzustricken, der hier als „work in progress“ seit 2014 herumfliegt, und mehr als fünf Seiten am Stück in meinem aktuellen Buch zu lesen. Für Samstag steht deswegen dann ein Gartentag zuhause an: Projekt Aufbau Gartenhaus, das meine Mutter schon lange haben wollte und das in diesem Jahr endlich in Angriff genommen wurde und aktuell in Einzelteilen verpackt auf unserem Hof darauf wartet, an seine endgültigen Bestimmungsort zu wandern.

Und wenn nächste Woche Donnerstag die Vorlesungszeit des Sommersemesters für mich endet, schaffe ich es vielleicht endlich mal, die vielen angefangenen und gedanklich bereits durchgeplanten Blog-Posts zu schreiben, inklusive dem Bericht meines Wochenendes in Amsterdam. Jetzt stricke ich aber lieber noch ein paar Runden.