Es gibt ja Menschen, für die ist Kochen Entspannung. Oder zumindest doch ein Hobby. Für mich ist es in den allermeisten Fällen und unter der Woche immer eher ein Muss. Ich esse gerne und es ist mir wichtig, regelmäßig, frisch und (einigermaßen) gesund zu essen. Deswegen koche ich, nicht, weil es mir besonders großen Spaß bereitet. Schnell gehen soll es außerdem und bitte nicht jeden Tag oder jede Woche dasselbe. Fast noch schlimmer als das Kochen fand ich lange Zeit die Überlegung, was es überhaupt zu essen geben soll. Aus diesem Grund habe ich irgendwann angefangen, meine Mahlzeiten im Voraus zu planen.
Seit einigen Jahren schon plane ich etwa eine Woche im Voraus, was ich wann essen möchte. Dabei kann ich berücksichtigen, an welchen Tagen wie viel Zeit zum Kochen ist oder wann es praktisch wäre, einfach nur Reste aufwärmen zu müssen. Die Abwechslung auf meinem Speiseplan ist größer, weil ich nicht mehr mangels Inspiration die drei Standardrezepte wieder und wieder zubereite, und der Stresspegel am Feierabend ist auch geringer, wenn ich auf dem Weg nach Hause nicht noch fieberhaft überlegen muss, was es an dem Abend geben soll.
Nicht zuletzt lässt es sich deutlich gezielter einkaufen – ich mache einmal die Woche einen Großeinkauf und kaufe dann nur noch separat, was ich dort nicht bekommen habe oder lieber ganz frisch holen möchte – und auch die Verwendung bestimmter Zutaten fällt leichter. So kann ich zum Beispiel einen Bund Frühlingszwiebeln komplett aufbrauchen, wenn ich in einer Woche zwei Gerichte einplane, für die jeweils nur zwei oder drei Frühlingszwiebeln gebraucht werden.
Seit dem Herbst etwa plane ich jetzt sogar noch länger im Voraus, nämlich gleich für den gesamten Monat. Dabei versuche ich zunehmend darauf zu achten, welches Gemüse (und Obst) eigentlich gerade Saison hat, und kaufe und probiere dadurch auch immer wieder neue Lebensmittel und Rezepte aus. Ansonsten koche ich fast ausschließlich vegetarisch (esse aber „auswärts“ oder auch bei der Familie durchaus auch Fleisch) und dadurch sehr gemüse-lastig, möglichst vollwertig bzw. mit Vollkornprodukten und mit möglichst wenig Milchprodukten.. Klar gibt es zu Nudeln auch mal eine Sahnesauce oder einen Auflauf mit viel Käse, aber mittlerweile ist das eher eine Ausnahme.
Und was kommt dann dabei raus? Was esse ich so im Monat? Das möchte ich in diesem Jahr hier mal für jeden Monat festhalten – ich selbst lese gerne die Wochen-Speisepläne von anderen oder werfe gelegentlich einen Blick auf die Wochenpläne von chefkoch.de, um mich inspirieren zu lassen. Und vielleicht dient es mir in den kommenden Jahren auch mal als Anregung zu schauen, was man zu welchen Zeiten doch mal wieder essen könnte.
Das koche und esse ich im Februar:
KW 6: Gemüse-Porridge mit Möhren, Paprika und Erbsen, Honiglinsen mit Nudeln, orientalischer Möhrensalat, Chana Masala mit Reis, Rosenkohl-Bananen-Curry mit Kartoffeln
KW 7: Tortellini mit Broccoli und Champignons, Gefüllte Paprika mit Buchweizen und Feta, Spitzkohl-Möhren-Quiche
KW 8: Baked-Beans-Gemüsepfanne mit Kartoffeln, Linsensalat mit Möhren und Apfel
KW 9: Venezianisches Risotto mit Champignons, Gemüsepfanne mit Nudeln, Gemüse-Pizza und nochmal irgendetwas mit Rosenkohl
Ich plane übrigens jede Mahlzeit immer gleich für zwei Portionen, sodass ich an der Hälfte der Tage nicht kochen, sondern nur Reste aufwärmen muss. An Wochenenden, wenn ich sie in Dortmund verbringe, koche ich immer samstags und sonntags, denn da ist in der Regel mehr Zeit und das sind die Gelegenheiten, wo ich auch mal etwas aufwändigeres mache und/oder mir das Kochen dann – in Ruhe, mit guter Musik und vielleicht einem Apéro – doch auch fast Spaß macht.
Und der Vollständigkeit halber hier auch noch die Gerichte, die es im Januar gab:
KW 1: Winter-Ratatouille, orientalischer Couscous mit Gemüse
KW 2: Vollkorn-Penne mit geschmolzenen Tomaten und Feta, Nudelsalat mit Gurke, Paprika und Tomate, Pie aus Blätterteig mit einer Schmand-Möhren-Erbsen-Füllung, Dal mit Reis
KW 3: Chillibohnen mit Reis, Spitzkohl-Gemüse mit Kartoffeln
KW 4: Nudeln mit Lauchgemüse, Kartoffel-Möhren-Eintopf
KW 5: Kichererbsencurry mit Reis, Vollkornspaghetti mit Linsen-Bolognese, Couscoussalat