„Ich könnte auch so einen schönen, positiven Jahresrückblick mit bunten Bildern erstellen“, habe ich an Silvester gesagt. Stimmt – das Titelbild ist der/ein Beweis. (Sind diese #bestnine eigentlich hoffnungslos veraltet? Vermutlich schon. Egal.)
Dabei fällt das Fazit zum letzten Jahr eher negativ aus. 2024 war kein gutes Jahr. Und sobald ich das schreibe, denke, sage, fühle ich mich undankbar – denn es gab so viel Gutes, so viele schöne Momente, für mich. Urlaube, Ausflüge, Zeit mit der Familie, Konzerte, viele gelesene Buch-Seiten, Sonnenstunden.
Aber da ist eben auch die andere Seite. Auf der war 2024 einfach wahnsinnig anstrengend. Die Work-Life-Balance über weite Strecken mies. Sport und Schlaf kamen viel zu kurz. Menschen, die ich mag, ist echt viel Mist passiert, der mich mal mehr, mal weniger, mittel- und unmittelbar betroffen hat. Kein Druck von außen, aber an vielen Stellen das Gefühl verantwortlich zu sein (und sein zu wollen!). Lücken füllen, Aufgaben erledigen, Projekte erfolgreich abschließen, zuhören, da sein. Es war einfach viel, selbst für 366 Tage. Und da ist die allgemeine Welt- und Nachrichtenlage noch nicht berücksichtigt.
Vielleicht ist da so ein Rückblick mit hübschen, fröhlichen, bunten Bildern gar nicht so verkehrt, auch wenn er nicht die ganze Wahrheit abbildet. (Den Bogen zu „Prüft alles und behaltet das Gute“ überlasse ich anderen – aber vielleicht ein guter Vorsatz für die guten und schönen Erinnerungen, die aus diesem Jahr hoffentlich bleiben werden?