Was ein Montag. Ich hatte ein sehr entspanntes und schönes Wochenende, aber dieser Montag hatte es irgendwie echt in sich. Auch, wenn ein Gutteil davon Stress war, den ich mir selbst mache oder der in meinem Kopf entsteht, wenn Dinge von der Routine abweichen… Darin bin ich einfach noch immer nicht wirklich gut. Aber seht (und lest) selbst: Mein Montag, der 12. März, in zwölf Bildern.
1) Sehr unglamourös bis langweilig-schlicht (und hier auch noch verwackelt): Mein Frühstücks-Chaos.
2) Es sieht vielleicht nicht so ganz appetitlich aus, aber mir schmeckt mein Müsli. Und macht mich zumindest so lange satt, dass der Magen nicht vor 11 Uhr anfängt zu knurren.
3) Dann schnell auf zur Arbeit – heute bin ich spät dran, aber ich habe ein neues-altes Fahrrad und damit fährt es sich hundertmal so schön und leicht und schnell als mit der alten orangenen Schrottmühle. Die jetzt auch genau dahin wandert: Auf den Schrott. Dieses ist das ehemalige Fahrrad meines Opas, das von ihm selten gefahren wurde und nun schon seit ein paar Jahren bei uns zuhause stand und mein Ausweichrad zuhause war. Jetzt ist es mein Münster-Fahrrad und es macht doch einen echten Unterschied, wenn man an Arbeitstagen knapp elf Kilometer auf einem Rad sitzt, bei dem man nicht bei jeder Unebenheit im Boden Angst haben muss, dass die Kette wieder abspringt.
4) Im Büro angekommen, erwartet mich erst einmal eine überraschende Nachricht. Im Energiegeschäft ist grade mal wieder mächtig Bewegung. Mal schauen, wie viel ich von den aktuellen Veränderungen noch mitbekommen werde, denn mein Arbeitsverhältnis wird, da Werkstudententätigkeit, ja Ende September beendet.
6) Um viertel nach Vier verlasse ich das Büro. Zuhause warten noch einige Dinge auf mich, die ich unbedingt erledigt haben will, wenn ich morgen für eine Nacht wegfahre. Blöd, aber so bin ich – auch für nur eine Nacht kann ich die Wohnung nur in ordentlichem Zustand verlassen. Ich fahre am Aasee vorbei, denn die Sonne guckt nochmal kurz raus und die Strecke ist schon einfach viel schöner als an der ollen Weseler Straße entlang. Außerdem gerate ich quasi mitten in eine kurdische („deutsch-türkische Freundschaft tötet in Kurdistan“) Demonstration, die, von einem durchaus beeindruckenden Polizeiaufgebot begleitet, allerdings nicht sonderlich schnell vorankommt, weil sie auf der Windhorststraße in Richtung Innenstadt auf Höhe der Promenade ständig Fahrradfahrer vorbeilassen muss (oder vorbeilässt. Sehr freundlich).
7) Zuhause startet die Mission „Abarbeitung der to do-Liste“ mit einem Kaffee und etwas Facebook-Pflege.
8) Für’s Abendessen langt es heute nur zu Nudeln mit fertiger Tomatensauce aus dem Glas. Aber an solchen Tagen weiß ich wenigstens, warum ich immer mindestens ein Glas davon da habe. Alles andere ist mir heute Abend ein zu großer gedanklicher und Zeitaufwand.
9) Während die Nudeln kochen, packe ich schon einmal meine Siebensachen zusammen. Morgen bin ich das erste Mal „beruflich unterwegs“ und treffe auf einer zweitägigen Besprechung viele der Kommunikations-Kollegen aus den anderen Regionen und die Damen und Herren aus dem Marketing in der Zentrale. Viel einzupacken gibt es für eine Nacht ja nicht und selbst der kleinste Koffer ist zu groß für einen Satz Kleidung, Schlafanzug, Buch und Kulturbeutel. Aber irgendwie muss man die Sachen ja transportieren.
10) Nach dem Essen und Abwasch schnell unter die Dusche gehüpft.
11) Anschließend die rumstehende, am Freitag gewaschene Wäsche beseitigt. Dabei gibt es das montägliche Telefonat mit den Großeltern.
12) Und dann habe ich auch noch den Ehrgeiz, die Hausarbeit soweit fertig zu bekommen, dass ich sie für eine schnelle Korrektur an meine Mutter schicken kann. Das geht jetzt nur noch mit Schokolade. Ja, es ist Fastenzeit, aber dieser Tag, warum auch immer, hat mich wirklich geschafft.
Jetzt ist es schon wieder zehn Minuten nach der Uhrzeit, zu der ich eigentlich im Bett liegen wollte. Das mit dem früh-ins-Bett-gehen lerne ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Blöd nur, dass ich aktuell, wenn es denn dann so weit ist, echt nur sehr bescheiden schlafe. Muss am Frühling liegen. Oder so.
Zum Vergleich:
März 2015
März 2017
Ich war heute nicht besonders inspiriert und das sieht man den Fotos auch an. Weitere “12 von 12″ – mit bestimmt auch viel schöneren Fotos – von anderen Bloggern gibt es übrigens auch in diesem Jahr wieder bei “Draußen nur Kännchen”.
Ich kann unter Streß auch nicht auf Schokolade verzichten..