Und schon wieder ist es so weit: Heute ist Zeit für die „12 von 12“ in der Mai-Edition. So ein halber Arbeitstag und ein halber Samstag war das heute. Aber seht selbst:
1) Guten Morgen. Der Wecker klingelt zur ganz normalen Zeit, das heißt, um kurz nach sechs. Aber weil ja Samstag ist, nehme ich mir zumindest ein paar Minuten Zeit, um im Bett die Seiten des Kapitels zu lesen, das ich gestern Abend angefangen, aber nicht mehr beendet habe.
2) Aber dann heißt es aufstehen. Das Wetter verspricht einen schönen, frühlingshaften Tag: Der Himmel ist blau, die Sonne scheint.
3) Wocheneinkauf – heute irgendwie sehr getränke- und konservenlastig. Das Obst und Gemüse ist gut unter dem anderen Kram versteckt. Und ja, Chips müssen und dürfen auch mal sein.
4) In Münster ist an diesem Wochenende Katholikentag. Grundsätzlich stehe ich dem sehr wohlgesonnen gegenüber und habe auch schon einige der öffentlich zugänglichen Veranstaltungen besucht. Aber wenn ich auf dem Weg zurück vom Einkaufen mit voll beladenem Fahrrad mitten in die Fuß-Wallfahrt nach Telgte gerate und minutenlang Menschen vorbeiziehen lassen muss, wenige Meter vor meinem Haus, finde ich das irgendwie doch etwas doof. Schließlich komme ich aber an und kann aus dem Innenhof beim Entladen des Rades noch hören, wie der Zug anfängt zu singen „Lobe den Herren“. Das ist dann doch eigentlich irgendwie wieder ganz cool.
5) Dann aber: Als alle Einkäufe verstaut sind, gibt’s erst einmal Frühstück.
6) Und dann, leider Gottes, geht es an den Schreibtisch. Die Master-Arbeit wartet – oder vielmehr, sie wartet nicht und sie nimmt auch wenig Rücksicht darauf, dass Wochenende und das Wetter schön ist.
7) Also arbeite ich etwas, schaffe ein wenig, plane und überlege und denke. Bis es irgendwann Nachmittag ist und ich habe ja schließlich noch andere Pläne für heute. Also gibt es schnell aufgewärmte Nudeln-Gemüse-Ratatouille-Reste und anschließend einen Kaffee. Zu einer ziemlich unmöglichen Zeit, so mitten am Nachmittag, aber irgendwie esse ich schon die ganze Woche zu merkwürdigen Zeiten. Das müssen die Feiertage sein…
8) Wie gesagt, es ist Katholikentag und wenigstens einmal kurz wollte ich doch über die Kirchenmeile am Schlossplatz schlendern und schauen, was es da so zu sehen gibt. Wenig überraschend, sind die meisten Stände gar nicht so spannend, jedenfalls für mich – der Evangelische Kirchentag, der nächstes Jahr in Dortmund stattfindet, ist auch schon vertreten – und es ist recht voll und ziemlich warm und hell und ich habe meine Sonnenbrille vergessen.
9) Ich fahre noch einmal kurz nach Hause, lade die beiden Bücher ab, die ich noch aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, und mache mich dann am Abend auf zum Aasee. Heute Abend wird an verschiedenen Orten in der Stadt ein Straßenfest gefeiert und ich mache ein bisschen „Feten-Hopping“. An der Aaseebühne war ich in den vergangenen Tagen noch gar nicht gewesen, deswegen beginne ich dort und lausche dem Gospelchor.
10) Dann fahre ich weiter in die Stadt und gönne mir erst einmal ein Eis. Das Wetter ist, nachdem der Auftakt am Donnerstag wettertechnisch wirklich eher scheußlich war, heute richtig schön warm und sommerlich.
11) Es kommt auf diesem Foto nicht so ganz gut rüber, aber: Eine wirklich schöne Farbe haben sie sich da für das CD des Katholikentags ausgesucht: Ein schönes, frisches Türkis, das sich gut macht in unserer Stadt.
12) Ich schlendere von Platz zu Platz und Bühne zu Bühne. Götz Alsmann vor dem Dom verpasse ich leider und in das Konzert eines Osnabrücker Worship-Chors in der Apostelkirche darf ich nicht, weil ich keine Karte habe. Netterweise haben sie Lautsprecher vor der Kirche aufgestellt und übertragen das Konzert nach draußen. Um kurz vor 22 Uhr gehe ich dann zum Abendsegen auf den Domplatz: Ich bin zwar nicht katholisch, falle aber trotzdem nicht vom Blitz getroffen um, wenn ich mitsinge und -bete. Und – auch das konnte meine Handykamera leider nicht so richtig gut einfangen – es ist eine wunderschöne Stimmung und Atmosphäre, alle Besucher haben eine Kerze und das Friedenslicht empfangen und der Platz ist hell erleuchtet.
Jetzt sitze ich hier mit einem Glas Rotwein und tippe diesen Beitrag und werde dann gleich einfach schlafen gehen, denn der Tag war lang und voll genug. Aber schön, schön war er auch.
Weitere “12 von 12″ von anderen Bloggern gibt es übrigens auch in diesem Jahr wieder bei “Draußen nur Kännchen”.