Schnee, Schnee und noch mehr Schnee – das ist im Grunde schon alles, was es zur vergangenen Woche zu sagen gibt. Ich war im siebten Winterhimmel und jeden Tag draußen unterwegs – ich fürchte, zeitweise mit einem dämlich wirkenden Grinsen im Gesicht, weil mich diese Winterlandschaft einfach so wunderbar zufrieden und glücklich macht.
Das Haus habe ich wirklich nur verlassen, um mehr oder weniger ausgedehnte Schnee-Spaziergänge zu machen. Das Auto war unter einer entsprechend dicken Schnee-Decke vergraben und ab dem Zeitpunkt, an dem alle Anwohner vorschriftsmäßig den Gehweg vor ihrem Haus geräumt haben, auch von einer teils rad-hohen Schneemauer umgeben. Also Home Office, was ja glücklicherweise kein Problem darstellt – mit Wärmflasche an den Füßen, weil der Boden in dieser Erdgeschoss-Wohnung nie warm wird und erst recht nicht bei minus 10 Grad. Aber nichtmal das konnte mich davon abbringen, dass ich dieses Wetter einfach ganz wunderbar finde.
In dieser Woche habe ich jetzt Urlaub und natürlich finde ich, der Schnee hätte sich viel besser noch eine Woche Zeit lassen können. Andererseits fühlte sich aber auch die letzte Woche fast wie Urlaub an, obwohl ich in Stunden in der Woche seit Jahresbeginn am meisten gearbeitet habe. Aber allein der Blick nach draußen und die Aussicht auf die Spazierrunde nach Feierabend oder auch ein schneller Gang in der Mittagspause haben mich irgendwie unglaublich entspannt.
Am Samstag erntete ich einige ungläubige Blicke, als ich – wie immer – auf dem Fahrrad zum Einkaufen fuhr. Das Auto, siehe oben, hätte ich wohl erst ausgraben müssen, um damit vom Fleck zu kommen. Außerdem sehe ich ja nicht ein, es für eine Strecke von vielleicht einem Kilometer überhaupt zu bewegen. In meiner Straße und auf dem letzten Stück vor dem Supermarkt musste ich schieben, zumindest auf dem Rückweg, als die Fahrradtaschen voll bepackt waren. Die zwei Straßen dazwischen waren aber mittlerweile komplett geräumt (oder der Schnee abgefahren), jedenfalls waren sie frei.
Am Sonntag gab es dann – sozusagen als Abschied vom Schnee – noch eine große 10 Kilometer-Runde. Das dürfte der letzte schöne Schnee-Tag gewesen sein. Für mich hätte es gerne noch einige Tage oder sogar Wochen länger so bleiben dürfen. Andererseits habe ich es auch einfach nur sehr genossen, dass es dieses Wetter nach so langer Zeit (10 Jahre?) überhaupt mal wieder gab.
Schade, dass das es schon vorbei ist. Es hätte auch gut zu Weihnachten gepasst. Aber, es ist, wie es ist. Alles hat seine Zeit.